Klimakrise, Pandemie und Krieg. Gegenwärtigen zieht sich Angst wie ein roter Faden durch die Medien, durch unsere Kommunikation und unseren Alltag. Die Angst vor ungewollter Veränderung und Kontrollverlust ist – bewusst oder unbewusst – ein durch und durch beherrschendes Thema. Wer schon zuvor dachte „Puh, ganz schön viele beängstigende Meldungen in den Nachrichten…“ , noch unter Corona-Auswirkungen leidet und nun auch noch Kriegsmeldungen verkraften muss, der findet sich womöglich unversehens in einer ausgewachsenen Angstattacke wieder. Egal ob du den Fernseher einschaltest, Onlineartikel liest und mit lieben Menschen per Video chattest, überall drohst du in einen Strudel aus Sorgen, Angst und sogar Depressionen hinein gesogen zu werden. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du dich von deiner Angst befreien kannst.
Oft fühlt sich Angst wie ein normaler Teil deines Lebens an, aber das war nicht immer so!
Wie entsteht deine Angst?
Ob du es glaubst oder nicht: du wurdest furchtlos geboren. In dem Moment, als du erstmals in die Welt geblinzelt hast, hattest du keine Sorgen oder Ängste. Als Kind war jede neue Erfahrung aufregend, jedes Abenteuer herausfordernd. Kein Gedanke hat dich begrenzt, keine Kritik konnte dich aufhalten. Die Bewertung anderer und deren Meinung über dich – all das war dir schnuppe. Du warst ganz bei dir. Du warst im Vertrauen.
Mit dem Heranwachsen kamen die Vergleiche und die Bewertungen und mit ihnen die Angst vor Ablehnung: Kritik, Zurückweisung oder Enttäuschung haben dich gelehrt, dass du dich zu fürchten hast und bestimmte Situationen oder Verhaltensweisen um jeden Preis vermeiden solltest.
Angst ist die Projektion einer vergangenen Erfahrung in die Zukunft – versuche gegenwärtig zu sein!
Deine Eltern haben sich vielleicht scheiden lassen und deshalb hast du heute Angst, von einem Partner verlassen zu werden. Gleichzeitig hast du Angst, für immer Single bleiben, und der Gedanke wiederum blockiert dich derart, dass du körperliche und emotionale Nähe überhaupt nicht mehr zuzulassen kannst. So werden frühe Erfahrung zu inneren Überzeugungen, die du im Laufe deines Lebens entwickelst und die jede Angst im Kern ausmachen.
Diese innere Überzeugungen halten dich heute zurück, weil du schon seit Kindesbeinen gelernt und verinnerlicht hast, dich mental auf das mieseste Ergebnis vorzubereiten: Wenn du schwimmen gegangen bist, wurdest du gemahnt, dass du möglicherweise ertrinken könntest. Wenn du auf Schaukeln gegangen bist, wurde dir gesagt, dass du dir beim Sturz den Arm brechen könntest. Wenn du eine Straße überquert hast, wurdest du gewarnt, dass dich ein Auto überfahren könnte. Du solltest immer und überall nach etwas Ausschau halten, was möglicherweise schiefgehen könnte. So hast du gelernt, dich auf mögliche Gefahren zu fokussieren und das Leben zu fürchten – du hast gelernt ängstlich zu sein. Was tun?
Gefühle wirken auf deinen Körper
Der Punkt ist, dass dein Körper zuhört, wenn du deine ganze Aufmerksamkeit immer nur auf den schlimmsten anzunehmenden Fall richtest. Wenn eine Situation dich aus deiner Komfortzone stupst, schwitzen deine Hände oder dir versagt die Stimme – aber nicht, weil tatsächlich grad etwas schiefgeht, sondern weil du glaubst, dass es so sein wird.
Denn egal ob die Welt jetzt wirklich zusammenbricht oder du lediglich befürchtest, dass beispielsweise dein Partner dich betrügt, fremdgeht, stirbt oder dass etwas anderes Schlimmes passiert – dein Gehirn kennt den Unterschied nicht und dein Körper reagiert prompt.
Was aber ist, wenn du dich zur Abwechslung mal nicht mental darauf vorbereitest, was alles schiefgehen könnte, sondern dich auf das fokussierst, was stattdessen gut laufen könnte? So programmierst du deine Denkmuster um, trainierst dich auf eine konstruktive Sichtweise, kannst deine Angst allmählich überwinden, gelassener mit ihr umgehen und sie sogar loswerden. Wenn dich Angst überkommt, hast du immer die Wahl. Du kannst entweder über-rationalisieren, warum du dich schrecklich fühlst, dich in die Angst reinsteigern und damit so richtig groß machen. Oder du lernst, deine Emotionen zu kontrollieren, findest Gründe für den positiven Ausgang der beängstigenden Situation, für den Erfolg und redest dir deine Angst selbst aus. Du entscheidest dich also immer für die Art der Auto-Suggestion: negativ oder positiv.
What fires, wires
Um uns selbst zu erhalten, sind wir im Kopf ziemlich starr verdrahtet, unser Gehirn versucht uns zu schützen und ist stets fest entschlossen, Gefahren zu finden, um uns zu warnen. Wir haben Angst zu sterben, zu versagen, oder dass uns gekündigt wird. Wir sorgen uns vor Krankheiten, rutschen vor Angst beim Zahnarzt tief in den Sitz, ekeln uns vor Spinnen und Menschen oder gruseln uns vor Clowns (Danke, Steven King!). Doch Vorsicht: thoughts become things! Je mehr du dich auf Negatives konzentrierst, desto eher wirst du es in dein Leben ziehen! Wenn du hingegen deine Gedanken in Richtung „Mir wird es gut gehen“ und „alles wird prima funktionieren“ veränderst, dann wird dies auch deine Realität. Am Ende des Tages kommt es auf deine Denkweise an. Deine Gedanken formen deine Realität!
Angst ist der Feind
Roosevelt hat es auf den Punkt gebracht: „We have nothing to fear but fear itself.“
Angst definiert die Grenzen deiner Komfortzone. Ich könnte auch sagen: Angst ist einfach nur die Empfindung in dem Moment, wenn du an der Klippe deiner Komfortzone stehst – und überlegst ins Meer zu springen – das Klopfen deines Herzens, das ziehen im Bauch, das Leben. Sie definiert, wie weit du zu gehen bereit bist. Was dich am meisten erschreckt, ist oft einfach nur eine Lektion, die dir hilft, zu wachsen und dich zu einer stärkeren Version von dir zu entwickeln. Was Du mit dieser Empfindung anstellst, liegt einzig bei dir.
In Zeiten, da Unsicherheit und vielstimmiges Durcheinander zur neuen Normalität geworden sind, liegt es an dir zu entscheiden, ob du dich von deinen Ängsten weiter einschränken und zurückhalten lässt, oder ob du sie als Antrieb für dein persönliches Wachstum nutzt.
Bist du bereit, deine Ängste loszulassen?
Keep calm & stay bold!
Deine Tatjana
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